Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass physiotherapeutische Übungen bei Patienten mit Mukoviszidose positive Effekte haben können. Mukoviszidose ist eine seltene genetische Erkrankung, die zu schweren Atemwegserkrankungen führt und auch andere Organe wie die Bauchspeicheldrüse beeinträchtigen kann. Die Erkrankung betrifft etwa 70.000 Menschen weltweit, die meisten davon in Europa und Nordamerika.
Die Studie, die von Forschern der Universität Freiburg durchgeführt wurde, untersuchte die Auswirkungen von physiotherapeutischen Übungen auf die Lungenfunktion, die körperliche Leistungsfähigkeit und die Lebensqualität von 50 Patienten mit Mukoviszidose. Die Teilnehmer wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, von denen eine Gruppe an einem 12-wöchigen Physiotherapieprogramm teilnahm, während die andere Gruppe keine spezielle Behandlung erhielt.
Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass die Gruppe, die an dem Physiotherapieprogramm teilnahm, signifikante Verbesserungen in der Lungenfunktion und körperlichen Leistungsfähigkeit aufwies im Vergleich zur Kontrollgruppe. Die Lebensqualität verbesserte sich ebenfalls, obwohl der Unterschied zwischen den beiden Gruppen hier nicht signifikant war.
"Die Ergebnisse unserer Studie zeigen, dass physiotherapeutische Übungen eine wirksame Ergänzung zur medikamentösen Behandlung von Mukoviszidose sein können", sagte Dr. Müller, Leiter der Studie. "Wir hoffen, dass diese Ergebnisse dazu beitragen werden, die Bedeutung von Physiotherapie als Teil der umfassenden Behandlung von Mukoviszidose zu unterstreichen."
Die Studie wurde im Fachjournal "Thorax" veröffentlicht und von der Deutschen Gesellschaft für Mukoviszidose finanziert.